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krimirezensionen ab 2003

 

Stefano Massaron
"Die toten Kinder"
rowohlt Verlag 11.2006
ISBN: 3-499-24284-2
8,90 €

Doktorspiel im Labyrinth

von Barbara Keller


Ein trostloser Mailänder Kiez mit Kinderbande und Mülldeponie als Spielplatz, ein entfesselter, Mädchen tötender Kinderarzt, eine unausgelebte Kinderliebe und die Ehrung eines Armenarztes namens Dr. Boldrini - das sind die Komponenten, aus dem Stefano Massarons offenbar erster Krimi gemacht ist. - Kurz: Mailänder Slum im Sommer 1977, eine Kindergang greift zur Selbsthilfe - 26 Jahre danach.
Welch ein Zufall. 26 Jahre nach den entsetzlichen Ereignissen auf einer Müllkippe unweit eines Mailänder Armenviertels trifft Sandro Musumeci zufällig auf die Informationstafel eines Baustelle. Auf dieser wird Dr. Boldrini als Namensgeber des dort entstehenden Kindergartens genannt.

Zufällig auch kommt der seit zwölf Jahren verheiratete Sandro just in diesem Moment mit seiner alten Kinderliebe Cinzia Carminati beruflich – beide arbeiten in der Medienbranche - in Kontakt. Über eine verirrte Email.

Die Information der Bautafel lassen in Sandro alte Wunden wieder aufreißen. Der Nagelbettkauer beginnt erneut nervös zu knabbern. Und auch Cinzia, die jetzt glücklich liiert ist, raucht nun Kette. - Bis es zu einem finalen Treffen der Beiden am Baugrund, der Mülldeponie, kommt, liegen die grausigen Details einer traumatischen Erinnerung, während der sich der Leser fragen muss: ist alles schon vorbei oder geht es nun von vorne los?

Fazit: Ein ruppiger, teils sentimentaler Roman Noire italienischer Art, der es an blumiger Beschreibung von sexualisierter Gewalt nicht fehlen lässt.


"Stefano Massaron, classe 1966, vive a Milano. Traduttore, autore di saggi su King e sull’horror in generale, ha scritto numerosi racconti e romanzi di successo, apparsi in antologie." (so viel dazu...)


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