Katja Löfdahl ist der neue Stern am Himmel der schwedischen Politgrößen. Jung, glücklich verheiratet - hat sie eine Tochter und einen Mann, dem die Hausmannrolle auf den Leib geschneidert scheint. Natürlich gibt es Neid und Missgunst und erste Angriffspunkte bietet Löfdahls engagiertes Grozny-Projekt.
Nach einem offiziellen Besuch in Tschetschenien bringt die in Fragen Entwicklungshilfe wenig erfahrene Newcomerin den wilden Entschluss mit, tschetschenischen Kriegswaisen Soforthilfe auf direktem Weg zukommen zu lassen. Entgegen warnender Expertenratschläge und zum Erstaunen ihres Chefs und Förderers, Ministerpräsident Tor Bergman, lanciert Löfdahl Hilfsgelder direkt und nicht über eine der offiziellen Hilfsorganisationen.
Von den angedachten zwölf Millionen fließt eine erste Anzahlung über fünfeinhalb Millionen Kurz vor Weihnachten platzt jedoch die Bombe nach bohrenden Anfragen der Presse zum Fortgang des Grozny-Projektes: der Kontaktmann vor Ort ist 'eliminiert', das Geld spurlos verschwunden.
Angeblich, so ein plötzlich auftauchender Helfer namens Daniel Leblanc aus der amerikanischen Botschaft, steckt dahinter der russische Geheimdienst, der schwedisches Engagement in Tschetschenien zu verhindern suche. Daniel Leblanc bietet Löfdahl an, die Lösung des Problems in die Hände eines Unbekannten zu legen. Der Preis: 2 Millionen Kronen. In Moskau 'bar auf die Kralle' zu übergeben. Ministerin Katja Löfdahl willigt mit einigen Bauchschmerzen ein...
Fazit: Spannender, kenntnisreicher Politthriller. Sehr gut!