In einer Weddinger Wohnung am Gesundbrunnen wird die bereits rasant verwesende Leiche des AlgII-Empfängers Markus Keppel gefunden. Keppel verdiente sich als 1-Euro-Jobber und gelernter Elektromonteur eine Mark als 'Mädchen für alles' in einem Begegnungszentrum dazu. Neuerlich, heißt es, habe er eine Geldquelle aufgetan und sich überraschend als 'Mister Spendabel' gezeigt. Nun ist der passionierte Single tot. Doch dass Keppel, der auch als Klient von Psychologenstuben als Selbstmordkandidat galt, selbst Hand an sich legte, glaubt Kommissar Mannheim von der Mordkommission nicht. Trotzdem Mannheim, wohnhaft Charlottenburg, auf massiven Widerstand bei seinem Chef stößt, der den Fall schnell bei den Akten hätte, belästigt er wiederholt und mit Verve den ihm verdächtig scheinenden Volksvertreter Reiner Gutleut. Der räkelt sich, vermögend geworden durch dubiose Consulting-Geschäfte im Zuge des Ausverkaufs Ost, mit schicker Frau und Nachkommenschaft in einer Dachgeschosswohnung im Prenzlauer Berg am Zionskirchplatz. Doch nicht lange. Denn nachdem vor einem Jahr seine hübsche Praktikantin Julia Jaeckel unvermittelt das Weite suchte, gibt es erneut verdächtige Unregelmäßigkeiten in seinem Umfeld. Und die beschäftigen bald auch Kommissar Mannheim und Kollegen...
Fazit: Blutige Geschichte vom mörderischen Frust Berliner Neusiedler. Schnell gelesen. Kurzweil gehabt.
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Ullrich Wegerich wurde 1955 in Mainz geboren, studierte in Marburg und Berlin Soziologie und Philosophie und promovierte mit einer Arbeit über Max Horkheimer. Er arbeitete in diversen Jobs, unter anderem als Sozialarbeiter und Storyliner. Er lebt heute als freier Autor in Berlin."
(sagt der Verlag Koenigshausen + Neumann)