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krimirezensionen ab 2003

 

P. J. Tracy
"Der Köder"
Rowohlt TB Juli 2005
ISBN: 3-499-23811-X
8,90 €

Mein ist die Rache ...

von Barbara Keller


" Rache ist süß ..." sagt der Volksmund und unterschlägt dabei großzügig den Rest des alten Sprichworts: " ... man verdirbt sich aber oft den Magen daran." In "Köder" verderben sich gleich mehrere Personen den Magen an dieser herben Speise. Und das kräftig.
(Platz 8 der KrimiWelt-Bestenliste September 2005!)

Die beiden Vollblutkripos Leo Magozzi und Gino Rolseth - beide Strohwitwer für den Tag - sitzen gerade schwitzend vor Grill, Bier und den Akten des ungelösten Falls Valensky, als gleich zwei Morde in St. Paul, einem kleinen Städtchen Minnesotas, geschehen.

Zwei Herren biblischen Alters sind Opfer einer brutalen Hinrichtung. Das Seltsame daran: weit und breit ist kein Motiv in Sicht. Besonders der Tod des gutmütigen Morey Gilbert löst eine Welle des Entsetzens und der Trauer in der Nachbarschaft aus. Denn der Gärtner aus Passion war ein großer Wohltäter.

Als auch die 78jährige Rose Kleber tot in ihrem Fernsehsessel gefunden wird, bricht eine Welle der Panik unter den Pensionären der Region aus: innerhalb eines Tages gehen 270 Anträge auf einen Waffenschein bei den örtlichen Behörden ein.

Zur selben Zeit hält sich Ex-Detective Marty Pullman die Mündung seiner 45er in den Mund. Seit der Ermordung seiner schwangeren Geliebten vor einem Jahr ist das Leben für ihn nur noch durch den Dunstschleier des Alkoholrausches zu ertragen. Da erfährt er vom Tod seines Schwiegervaters Morey Gilbert. In Pullman erwacht der ganze Mann, der er einmal war: ein cooler gorillahafter Proficop.

Innerhalb einer Woche spitzen sich die Ereignisse tragisch zu. Weitere hochbetagte Mitbürger der Kleinstadt segnen unfreiwillig das Zeitliche. Und Interpol schaltet sich ein, denn die identifizierte Tatwaffe hat innerhalb von 15 Jahren weltweit 16 Menschen das Lebenslicht ausgelöscht. - Pullman kommt den Zusammenhängen schließlich auf die Spur. Denn eines weiß er genau: Morey Gilbert war kein Angler, wie seine Frau Lily steif und fest behauptet.

Die Ungerechtigkeit der Welt, zivile Ohnmacht und Selbstjustiz sind ein großes Thema in der US-amerikanischen Literatur. "P. J. Tracy" reißt die klaffende Wunde Schicksal für ihre Leser zu einem mitreißenden Thriller noch einmal auf: "Späte Rache rächet hart."

Lesen Sie auch die Rezension:
P. J. Tracy, Mortifer

"P. J. Tracy ist das Pseudonym eines Autorenteams aus Mutter und Tochter. Sie haben als Drehbuchautorinnen begonnen und mit ihrem Krimidebüt "Spiel unter Freunden" einen internationalen Überraschungserfolg erzielt, der von Lesern und Kritikern mit Lob überhäuft wurde. "Publishers Weekly" begeistert sich auch für ihren zweiten Roman um das Ermittlerduo Leo Magozzi/Gino Rolseth: "Dieser Krimi ist ebenso spannend wie unterhaltsam. Ein witziger, gelungener Thriller, der den Leser von der ersten Seite ab fesselt." (... sagt der Rowohlt TB Verlag)



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