Max Broll ist Bestatter, wie sein Vater. Für den alten Herrn hat Max die Karriere und seine große Liebe in den Sand gesetzt. Emma und das Journalistikstudium. Um seinem Vater zu helfen, ihm in schwerer Krankheit beizustehen, blieb er Provinzler.
Doch dann wurde aus der Notwendigkeit Gewohnheit. Und nun kümmert sich Max Broll noch immer um die Verblichenen vom Land. Seinen selbstverschuldeten Kummer ertränkt Max gemeinsam mit Freund Baroni im Alkohol und lädt sich zu dieser profanen Junggesellenfreude Mitstreiter in die Sauna.
Dass mit Magdas Bestattung auch Emma auftaucht und alte Wunden wieder aufbrechen, ist dem wunderlichen Hedonisten gar nicht recht. Max sinnt auf Abstand. Nach einem ersten Rückfall in die Federn mit Emma, weckt ein zufälliges Missgeschick und eine verschwundene Leiche bei Broll jedoch ernste Zweifel an dem freiwilligen Daheinscheiden der Wahl-Wienerin Magda. Er unternimmt Nachforschungen, die seiner Gesundheit durchaus abträglich zu werden drohen...
Fazit: Der Homo austriacus auf dem Land als Urkonflikt. Ein gelungenes Debüt - morbit, sarkastisch von ausgereift bösem Humor.
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Bernhard Aichner,
*1972 in Osttirol, lebt und arbeitet in Innsbruck/Österreich,
Stationen u.a.: 1992-02 Studium Germanistik und Geschichte in Innsbruck. Seit 1995 Fotograf und Autor.
Arbeitsgebiete: Erzählung, Roman, Hörspiel, Theaterstück.
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